Familienfreundlicher Skiurlaub: Beispiel Malbun

Wer in den 90ern seinen Skiurlaub in Malbun im kleinen Fürstentum Liechtenstein verbracht hat und damals Anfang 20 war, der kann heute erstaunliches feststellen: die Ferienregion ist genau wie die Twens von damals erwachsen geworden. Um die Jahrtausendwende war man hier wie viele Skiorte in den Alpen vor allem auf die Après-Ski – Touristen aus und warb um ein überwiegend junges Publikum. Diese einseitige Marketingstrategie ließ eine Zielgruppe außer Acht, die durchaus zahlungskräftig ist und die man aber vor allem langfristig binden kann: junge Familien! Als die Zahlen um die Jahrtausendwende stagnierten, orientierte man sich um und möchte sich nun vor allem als „familienfreundliches Skigebiet“ auszeichnen. Wie weit man hier in Liechtenstein ist, soll das Beispiel des Hotels Gorfion zeigen. In diesem Hause konzentrierte man sich vor Jahren noch auf Partyurlauber, heute sind die Familien die Kernzielgruppe. Folgerichtig firmiert man auch zusammen mit drei weiteren Häusern (auch in Österreich) unter dem gemeinsamen Markennamen FamHotels.

In diesem Hause erreicht man die Familienfreundlichkeit vor allem durch umfassende Betreuungsangebote. Wer wirklich sehr gestresst ist, kann seine Kinder sagenhafte 68 Stunde pro Woche von sympathischen und erstklassig ausgebildeten Personal betreuen lassen. Besonders junge Eltern werden dieses Angebot gerne nutzen. Der Service ist ganz auf Kinder eingerichtet: ein Babyfon pro Zimmer ist selbstverständlich, auf Wunsch gibt es für Kleinkinder Milchfläschchen aufs Zimmer, natürlich schön gewärmt. Das ganze Kellergeschoss hat man extra zu einem bestens ausgestatteten Spielparadies ausgebaut, wo sich die Kinder austoben, während Mama und Papa entspannen können. Ein vermeintlicher Nachteil des Skigebietes von Malbun erweist sich als ein Vorteil: es ist mit gerade einmal 23 Pistenkilometern verhältnismäßig klein – große Skigebiete bringen es auf bis zu 150km. Aber dafür geht es eben öfter den Berg rauf und wieder hinunter und man sieht seinen Nachwuchs häufiger. Außerdem ist man im Fall der Fälle schnell an Ort und Stelle, denn die Betreuungs-Profis haben die Kids mit den Handynummern der Eltern beschriftet. Natürlich bekommen die Kinder nach Alter und Leistungsniveau abgestimmt das Einmaleins des Skifahrens beigebracht. Das alles immer in der Nähe des Hotels – Skischule und der „Malbi Park“ sind nur ein Katzensprung vom Gorfion entfernt. Ein letztes Beispiel zeigt ganz eindrucksvoll, wie sehr man hier seine Zielgruppe, die Eltern versteht: zweimal in der Woche wird ein Ausschlafservice angeboten. Die Kinder können schon ab sieben Uhr am Morgen zum Frühstück, während Mama und Papa endlich einmal ausschlafen. Das ist purer Luxus im Skiurlaub!

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