Erfurter Sehenswürdigkeiten: vom Dom bis zur Krämerbücke

Erfurt gehört zu den unterschätzten Städten. Nicht einmal in Deutschland ist Erfurt als Touristenziel besonders populär, geschweige denn international. Der Papstbesuch im Herbst 2023 hat daran nicht grundlegend etwas geändert, obwohl die Messe vor der gewaltigen Kulisse des Erfurter Doms einen ersten Eindruck davon vermittelte, was Thüringens Landeshauptstadt zu bieten hat. Beinahe jeder, der sich hierher verirrt, schwärmt von der Altstadt, den verwinkelten Gassen und den historischen Fachwerkhäusern. An dieser Stelle sollen einige Sehenswürdigkeiten kurz vorgestellt werden und eine Vorstellung davon gegeben werden, wie beeindruckend eine Städtereise nach Erfurt sein kann.

Wenn man in die Stadt hineinfährt ist schon von weitem der Erfurter Dom der alles bestimmende Fixpunkt – DIE markante Sehenswürdigkeit welche der Silhouette Erfurts ihren eignen Charakter gibt. Die Geschichte des wichtigsten Thüringer Kirchenbaus soll bis in das Jahr 725 zurückgehen, hier soll nach Aufforderung des Papstes (Gregor II) mit dem Bau eines Vorgängergebäudes begonnen worden sein. Zusammen mit der Severikirche in unmittelbarer Nachbarschaft bilden beide Gebäude ein gewaltiges Ensemble. Ist man einmal auf dem Erfurter Domplatz lohnt sich ein Spaziergang auf den benachbarten Petersberg. Hier hat man den besten Blick auf die Altstadt und befindet sich ganz nebenbei auf einer der größten und am besten erhaltenen Festungsanlagen Europas. Die Zitadelle Petersberg bietet auch eine Unterwelt – mit einem unterirdischen, kilometerlangen Tunnelsystem konnte man die Festung auch bei Belagerungen versorgen. Heute werden hier unterirdische Fackel-Führungen veranstaltet.

Erfurter Krämerbrücke: So etwas gibt es sonst nur in Florenz

Weltberühmt ist auch die Krämerbrücke, welche über einen Seitenarm der Gera (den Breitstrom) führt. Wenn man über diese Brücke geht, bemerkt man gar nicht, dass man sich auf einer Brücke befindet, denn die Brücke ist beidseitig mit Fachwerkhäusern bebaut. Diese beidseitige Bebauung ist nördlich der Alpen einmalig, ein ähnliches Bauwerk findet man beispielsweise in Florenz. Auf der Brücke findet man heute zahlreiche Kunsthandwerker und kleine Bistros. Direkt hinter der Krämerbrücke ist ein kulinarisches Wahrzeichen zu finden – die weltberühmte Goldhelm Schokoladenmanufaktur. Sogar Barack Obama hat von den handgefertigten und hier kreierten Pralinen gekostet. Kulinarisch kann es dann auch gleich am Fuße der Krämerbrücke weitergehen. In der Cocktailbar Modern Masters in der Michaelisstraße komponiert Cocktailweltmeister Thorsten Spuhn einzigartige Drinks, die man so nur in Erfurt bekommt. Hier einen einfachen Caipirinha zu trinken, ist fast zu schade. Wie bereits eingangs erwähnt, können hier nur einige wenige Wahrzeichen Erfurts vorgestellt werden, viel gilt es noch zu entdecken, das neue Opernhaus, der Blumen – und Gartenpark EGA oder die alte Synagoge, welche selbst die New York Times als grandioses Museum empfiehlt.

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